Wie verhalten sich Golfbälle bei Kälte?
Wie verhalten sich Golfbälle bei kalten Temperaturen?
Die Temperaturen sind knapp über dem Gefrierpunkt und wir werden oft gefragt, welche Auswirkungen Kälte auf den Golfball hat.
Wir haben unsere Experten in der Golfballentwicklung und Golfballforschung gefragt, um ein wenig mehr Einblick in das Thema zu bekommen. Und tatsächlich gibt es zwei Punkte, die in Bezug auf Temperatur und Golfballleistung zu beachten sind: Lufttemperatur und Golfballtemperatur.
Lufttemperatur:
Ein Golfball, der durch kältere oder kalte Luft fliegt, verliert Länge, denn die kalte Luft ist dichter als warme Luft. Kältere Luft erhöht sowohl die Auftriebs- als auch die Widerstandskräfte, die auf den Ball einwirken, was zu einer etwas höheren und kürzeren Flugbahn führt.
Die einzigste Art darauf zu reagieren ist, dass ein Golfer dies in die Berechnungen für seinen nächsten Schlag einbezieht.
Golfballtemperatur:
Länge bleibt aber auch auf Strecke, wenn der Ball kalt ist.
Ist der Golfball kalt, können die Materialien an Elastizität verlieren, was zu einer verringerten Ballstartgeschwindigkeit und damit ebenfalls zu einer Längeneinbuße führen kann.
Der Koffererraum ist ein No-Go:
Um diesem Effekt entgegenzuwirken, empfehlen wir, immer nur Golfbälle mit Raumtemperatur einzusetzen. Das bedeutet, Golfbälle sollten auch das ganze Jahr über bei Raumtemperatur gelagert werden. Golfbälle sollten keinen Extrema ausgesetzt sein. Sie sollten nicht bei extrem niedrigen Temperaturen gelagert werden. Der Kofferraum ist ein absolutes „No-Go“ sowohl im Winter als auch im Sommer.
Golfbälle erbringen die beste Leistung, bei normalen Temperaturen.
Wenn man bei extrem niedrigen Temperaturen spielt, ist es nicht verkehrt, die Bälle durchzuwechseln und immer ein oder zwei Bälle in der Jacken- oder Hosentasche warmzuhalten.
Den exakten Distanzverlust aufgrund niedriger Temperaturen anzugeben, ist aufgrund der großen Anzahl von Variablen schwierig. Weitere Faktoren, die typischerweise beim Kaltwettergolf auftreten (z.B. kalte Muskeln, das Tragen mehrerer Bekleidungsschichten, gefrorener Boden, Wind usw.) nehmen ebenfalls einen Einfluss auf die Gesamtleistung eines Golfers. Für den Lufttemperatureffekt allein, lässt sich eine Längeneinbuße von etwa 1,5 % pro 10 °C Temperatursenkung annehmen. Zum Beispiel würde man an einem Tag mit 5 °C Außentemperatur bei einem Drive der bei einer Temperatur im Sommer von 25 °C ca. 220 Meter fliegt rund 6,6 Meter verlieren.
Soll ich einen Golfball mit niedriger Kompression spielen?
Übrigens ist es ein Irrglaube, dass man bei kälteren Bedingungen auf einen Golfball mit niedrigerer Kompression wechseln sollte, da dies die Zunahme der Kompression ausgleichen soll, die mit zunehmender Kälte auftritt. Spielt man jedoch mit Bällen, die Raumtemperatur haben, tritt dieser Punkt in den Hintergrund. Darüber hinaus werden moderne Golfbälle auch nicht mehr nach Kompression verkauft, wie es zu Zeiten von gewickelten Bällen der Fall war.
Wichtig: Spiele immer nur einen Golfball. Denn ändert sich der Ball, ändert sich jeder Schlag mit jedem Schläger!
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Golfball-Mythen:
"Ich brauche einen Golfball der zu meiner Schwunggeschwindigkeit passt.“
"Ich sollte einen Golfball mit niedriger Kompression spielen.“
"Ich sollte einen Golfball spielen der meinen Slice oder Hook minimiert."
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